…finden sich, wenn man am wenigsten damit rechnet.
So war ich unterwegs. Stets einen Fuß vor den anderen setzend in dieser berührenden Natur.
Von einem Kirchlein wurde mir berichtet. Dort hinten irgendwo…. Und ja, ich war da hinten. Da stand ein Kirchlein.
Aber MEIN Kraftort war nicht dort.
Sondern hier:
So setzte ich mich auf einen Stein und lauschte dem Tosen. Musik in meinen Ohren. Ein Klang, der mein Herz berührte. Und als ich wieder aufstand war Musik in meinem Inneren. Und auf meinen Lippen.
Seit ich auch facebuch nutze, ist mir das bloggen etwas abhanden gekommen. Doch ist in mir der Wunsch, meinen Blog wieder mehr mit Leben zu füllen. Der Austausch ist mir wichtig und auch die Möglichkeit, meine Gedanken zu äußern. Einige Freundschaften sind darüber schon entstanden und das möchte ich gerne weiterpflegen. In welchen Zeitabständen ich dies tue, behalte ich mir noch vor. Doch bemerke ich, dass fb keine Alternative ist. Es geht zwar schneller und ich nutze es gerne weiterhin, doch der Austausch auf dem Blog ist mir mindestens so wichtig. Wenigstens eine Wochenpost nehme ich mir vor….. und vielleicht wird es ja von alleine mehr 🙂
Und so liegt mir diese Post am Herzen oder zu Füssen 🙂 und juckt mich in den Fingern, deshalb nun schreibe ich hier…….
Angefüllt mit tausend Gedanken, Eindrücken, Ideen bin ich wieder Zuhause. Diese Fülle, welche sich gerade in den kleinen Dingen verborgen hält, bis wir ihr Raum geben.
Tausend Gedanken wollen umgesetzt werden und ich bin froh um diese Wegbegrenzung, die auch meine Gedanken in einen Weg bahnt. Die Natur als Metapher nutzen, das ist mir schon oft gelungen. So weiss ich eine Möglichkeit, mich damit selbst zu lenken. Und ja – wenn es mir zu eng wird…. suche ich mir einfach ein neues Bild. 🙂
Die Freiheit meiner Hündin zum Beispiel. Sie darf sich frei bewegen und die Landschaft erkunden. Manchmal wünsche ich mir den Tatendrang meines Löwen-Terrier-Mädels. Die Begeisterung schaue ich mir ab….. Die Lebensfreude wirkt ansteckend, sowie die Neugierde.
Doch so interessant die Landschaft und Anderstierwelt dort für meine Hündin ist, so ist sie stets mit einem Auge oder Nasenflügel bei mir. Dieses Vertrauen meiner Hündin in mich, macht mich manchmal sprachlos.
Von oben in die Weite blicken…. aus anderer Perspektive betrachtet, erscheint manches leichter, beschwingter, heiterer, selbstverständlich, ruhiger, bezwingbar. Und das was unbezwingbar scheint, lässt sich aus der Nähe betrachtet bezwingen, erklettern, ersteigen. Ach ja – die Berge und ihre Metapher welche dabei entstehen…..
Beim Bloggen zum Beispiel ist es momentan eher weniger. Dabei ist es mir wichtig, die hinzugewonnenen Kontakte zu halten und zu pflegen.
Von Zeit zu Zeit ist mein Rückzug jedoch so etwas, wie Tulpenzwiebel im Winter. Sie ruhen und arbeiten doch…… Und jetzt, wenn ich in meinen Garten blicke…. sehe ich die grünen Blätter aus der Erde ragen. Ich freue mich am Grün! Und doch, möchte ich gerne daran zupfen und Sonne schicken – damit die Knospen schneller sprießen und ich die Farbe der Blüten erkennen kann. ….. Noch sind sie grün die Tulpen und das was sonst noch so in der Erde steckt. Im Unter-der-Erde-Grund, wollen auch die Neidwürmer nagen – und doch können diese meinen Zwiebel nicht länger daran hindern, zu dem heranzureifen was an Leuchtkraft darin geborgen ist. …..
Es ist mir eine grosse Bereicherung, das Andersfasten. Eine Erfahrung die während des Schreibens, manchmal buchstäblich unter meinen Fingern entsteht. Und so wird die nächste Woche in meiner Fastenreihe auch etwas mit „Schreiben“ zu haben.
Was liegt an? Die Buchmesse liegt an. Leipzig wartet. Gudrun wartet. Ich warte…….
Und weil ich hier so viel vom „Warten“ schreibe – bekommt das Wort an sich schon seine Bedeutung für meine neue Fastenwoche.
So werde ich es nennen:
Warten fasten
im Sinne von
Fasten, im Dinge auf die lange Bank schieben.
Manches das ich anstrebe, klappt nicht. Das ist normal und geht wohl Vielen von uns genauso.
Manches das ich machen könnte, entspricht so gar nicht mehr meinen Vorstellungen.
Und – Manches das ich gerne tun möchte, ist „warten“ nicht immer hilfreich.
Deshalb macht „Warten fasten“ hier an dieser Stelle einen großen Sinn.
Mein Fasten der letzten Woche und das „aktive Entspannungsprogramm“ treibt Blüten. Es ist erbaulich und meine Ideen sprudeln…..
Eben genau diese Vielfalt ist es, die mich berührt und die aufblühen möchte.
So sitze ich inzwischen am Esstisch, um mich herum ca. 187 Zettel zu Häuflein sortiert. Kategorisierte Themen und doch alles miteinander im Kontext stehend. Die Buchmesse wartet. Die Möglichkeit für ein Gespräch nutzen – hier und dort. Der Kreativität sind im Umsetzen eines Projektes keine Grenzen gesetzt. Begrenzen ist dennoch wichtig. So sitze ich nun hier…. und glühe. Spontan entsteht so ein Gedicht.
Ideen treiben Blüten
So sitz´ ich hier und glühe
vor meinen Ideen und brüte
eine wundersame Blüte.
Und aller Ängste mühen
Was mir wohl blühet
Ob ich berühre – weichen
Mit Worten führen
Taten öffnen Türen
begegnen, berühren
Und ich erblühe
brüte und glühe
heiter berührt
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Wenn ein Zweifelsnager kommt?
Na Und?
Ideen treiben Blüten
….sind, welch ein Wunder, während des malens herrlich warm geworden!
Plötzlich ist es da – beinahe aus heiterem Himmel. Die Sehnsucht nach Farbe. Den Pinsel in Farbe zu tauchen. Zu malen um des Malens willen. Ohne zu zögern und ohne vorher darüber nachzudenken. Einfach malen. Einfach Tun. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ – ein Zitat von Erich Kästner und Paro Christine Bolam schreibt darüber. Paro durfte ich bei einem ihrer Workshops kennenlernen. Ihre Art, das „intuitive Malen“ zu vermitteln – entspricht ganz meinem Bedürfnis. Den Pinsel in Farbe zu tauchen und malen.
Einige Zeit malte ich im Verborgenen. Ich schämte mich über meinen bildlichen Ausdruck.
Bewertete dies mit „das will eh keiner sehen“ – “ (und schlimmeres) “ … und versteckte meine Bilder im und auf dem Schrank. Und damit vor mir selbst. Nun, dachte ich. Ich könnte doch mal wieder bei Paro vorbeischauen, in ihrem schönen Blog herumstöbern. Wer mag, lest selbst.
Warum ich das malen wieder aufgriff. Es gibt mir einen Rahmen, zeigt mir meinen inneren Prozess, gibt mir Struktur, ist mir Wegbegleiter und eine ganz persönliche Art von Mediation. In diesem Falle schenkte es mir warme Füsse. Danke Paro, für Deine Ermutigungen.