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Gedanken über das Leben in Dur und Moll


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Schreiben für ein Neues Vertrauen

img_1648Das Neue Jahr hat mit viel Unsicherheit begonnen. Doch was ist schon sicher? Ich blicke mich ängstlich um, noch nicht wieder angekommen in meinem Leben und doch ist es MEIN Leben.

Ich weiss nicht, ob ich nun geschieden bin oder noch nicht. Ein seltsamer Zustand. Die gerichtlichen Auseinandersetzungen haben nun zum Glück endlich ein Ende genommen. Der Rest wird mir schriftlich mitgeteilt. Aber dies nur am Rande.

Alles um mich herum ist unsicher geworden und in mir ist es unruhig. Ein sicherer Anker ist mir das Schreiben. Das Vertrauen meiner Hündin an meiner Seite. Und da sind noch meine Freunde…… Und wenn ich genauer überlege, dann tauchen noch einige Dinge mehr auf, die mir Halt geben.

Schreibend gehe ich auf die Suche.

Zeile um Zeile.

Schritt für Schritt.

Und sichere meinen „Schreib-Anker“ in meinem Neuen Jahr. Ich versuche es…… wieder mehr von mir hören zu lassen. Am Schreib – Leben wieder teilzunehmen. Mir meinen Ankerplatz zu sichern und Bodenhaftung finden.

©Martina Väth


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Leichtigkeit

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Leichtigkeit

Schaukeln möchte ich
wie ein Kind
mit einem Herzen voll Leichtigkeit
in den Himmel fliegen.

Die Sterne küssen
einen Salto über den Mond drehen
und in Pirouetten um den Saturn tanzen
eine Handvoll Sternenstaub pflücken.

Sanft wie eine Feder
über die Ozeane streifen
mit einer Hand in das Wasser tauchen
und die Delfine beim Singen berühren.

zurück in meinem Zuhause
erwachen mit einem Lächeln
den Bauch meines Hundemädels kitzeln
und doppelte Zufriedenheit finden.

© Martina Väth

 


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Wiederbelebung

Ausatmen – Einatmen im Wechsel. Das Verbrauchte abgeben – Neues hereinlassen. Gelebtes loslassen – Ungelebtes hereinlassen. Das Erinnern verwerten, als Lernprozess. So ungefähr.

Auf der Suche nach dem Sinn…….. Jeder Atemzug macht Sinn. Versorgt den Körper und Geist mit Sauerstoff. Leben. Jeder gelebte Erinnerungsfetzen……. Nichts festhalten, sondern loslassen um der Gesundheit willen. Lernen. Und weitergehen.

Die Lebensschule ist ein gewichtiger Ort. Wer denkt schon über den Atem nach? Geschieht es doch von selbst – normalerweise. Bewusstes Ausatmen, lange und ausgedehnt. PAUSE. Bis der Lufthunger von alleine kommt…… Und dann, bewusst und tief mit allen Facetten der Selbstwerdung, die frische Atemluft in alle Zellen des Körpers hereinlassen. Sich selbst neu beleben. Mich selbst frisch atmen.

Meine persönliche Wiederbelebung – Schreiben. Schreiben ist für mich wie atmen. Ein Stück Sicherheit in mir, trotz unruhigen Zeiten – noch immer. Während ich die Unsicherheit nicht abstellen kann, kann ich doch mit Sicherheit atmen. Worte atmen. Den Schreibseelenhunger mit einem Buchstabensüppchen beleben. Mich Wiederbeleben.

©Martina Väth

 


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Zuhause

Wo ist mein Zuhause? Im Moment hier wo ich wohne. Heute.

Und Morgen? Es steht in den Sternen……. Hier oder doch wo ganz anders?

Auf alle Fälle wird mein Zuhause an dem Ort sein, wo auch ich bin. Denn ich bin in Mir zuhause. Mit meinen Fähigkeiten, Projekten, Freuden und meinem Fühlen. Mein Empfinden für ein Zuhause ist gewachsen. In der Mitte von mir ist ein Punkt, eine Linie, ein Raum. Zeit zu Leben!

Denn DIESEN Ort des wohnens kann ich selbst bestimmen. Den Ort in Mir, welcher meine Seele belebt. Schreiben, lesen, musizieren……. all die Dinge, die mein Zuhause sind. Weil ich mich darin wohlfühle. Mich geborgen fühle. Freude empfinde. So kann ich es überall mitnehmen. Auf Reisen und überall auf der Welt. Denn: ich bin wo ich bin Zuhause.

Mein inneres Zuhause ist gesichert.

Das äußere ist es NIEMALS


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Schreiben um des Schreibens Willen

Weil es aus dem Herzen kommt. Mit dem Füllhalter das Papier kitzeln…. und manchmal schroffe Linien führen. Wenn der Unmut zu Papier gebracht werden will. Und dann wieder diese leise sanftschwingende Aufwärtsstreben des Füllhalters, zu neuen Schwüngen ansetzend. Mit Leichtigkeit wie ein Schmetterlingsflug im Auf und Ab eines Tanzes. Bögen, Linien, Kreisgebilde, Worte finden. Staunend beobachte ich das sich selbst-verständigende Wort! Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes schreiben.

Mein Herz war durchsetzungsstärker. Nicht unbedingt lauter. Laut ist der Verstand. Und doch hat sich das leise durchgesetzt. Heiter betrachte ich diesen Text. Es schrieb sich von alleine. Ganz ohne Mühe! Das Schreiben um des Schreibens willen.


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Gedanken in der Nacht

Wenn ich nicht schlafen kann….

kann ich schreiben. Über die Dinge, welche mich berühren.

Manchmal wenn mir die richtigen Worte fehlen, setze ich mich an mein Klavier. Mitten in der Nacht. Es stört ja niemand. Alleine sein hat auch Vorteile. Klaviertöne mitten in der Nacht. Leise, vorsichtig. Als ob ich jemand wecken könnte. Doch es ist niemand da und draußen ist die Nacht. Die Nacht ist mein Freund, genauso wie der Tag. Sonne ist mir lieber. Doch die Nacht trägt Ruhe in mein wundes Herz.

Verletzungen heilen mit Musik. Töne aus dem Herzen, leise und vorsichtig dringen sie nach außen. Mitten in der Nacht ……

Töne eines neuen Lebens. Mutig schreiten die Töne voran und ich wundere mich über ihre Klarheit. Zögerlich komme ich hinterher. Das Herz ist langsamer als der Verstand. Das Herz begreift nicht immer gleich. Mit den Tönen ist es anders. Sie kommen aus meinem Innern. Werden hörbar. Finden aus dem Innen nach Außen und wieder zurück. Werden zu Helfern und heilen. Musik bringt die Leidenschaft einer vergessenen Lebendigkeit und trägt sie in den Raum. Mitten in der Nacht beginnt ein neuer Tag. Ein Frühlingstag.

 


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Mich leiten lassen….

Heute war ich mit meiner Hündin flüchtend unterwegs. Das muss ich erklären: Es ist so, dass ich an einem Ort lebe, wo die Bundeswehr seit Neuestem vermehrt Sprengübungen durchführt. Heute war es besonders schlimm. Meine Hündin leidet. Und ich auch. Sie sucht Schutz bei mir und im Auto. Beim ersten Knall rennt sie mir zurück zum Auto und wartet davor. Das tut mir sehr leid. So redete ich mit meiner Hündin: „wir fahren heute woanders hin, irgendwohin wo es nicht knallt“. Packte unsere Sachen und los ging es, ins Auto und weg…..

Weg, waren 15 km Fahrt in ein Waldgebiet. Erleichtert ließ ich sie laufen…… Keine 10 Minuten vergingen, da gab es drei dumpfe Detonationsgeräusche! Bis hierher zu hören! Mich macht das sprachlos und meine Hündin brachte es sofort in den Fluchtreflex. Leider kann ich nicht so schnell laufen wie sie. So sehe ich sie dann ums Auto kreisen mit hilfesuchendem Blick zu mir. Da fahre ich also 15 km um in Ruhe einen schönen Spaziergang zu machen und dann DAS! Für zehn Minuten Gassigang?

Nun – da wir schon mal so lange gefahren sind und Zuhause die Ungemütlichkeit derzeit wohnt, habe ich wieder mit meiner Hündin geredet: „weisst Du was? Wir fahren jetzt in ein Einkaufszentrum und machen uns einen schönen Tag.“ Ich weiss nicht, ob es nicht eher ein Selbstgespräch war, aber es war ein Beschluss. Spontan und ohne mit der Absicht gestartet zu sein, überprüfte ich meine finanzielle Lage. Hmmm, Einkaufszentrum was will ich dort ohne Geld? Und meine Lesebrille habe ich auch nicht dabei. Also wusste ich eigentlich nicht so richtig was ich dort sollte. In einem Einkaufszentrum.

Kaum hatte ich das Einkaufszentrum betreten, hatte ich sogleich eine nette, freundliche Begegnung mit Menschen. Hundefreunde. Ich setzte mich in einen zur Relax-Zone ernannten Lounchbereich und lauschte der Musik dort. Meine Hündin an meine Seite geschmiegt, schloss ich die Augen und genoss die Ruhe, die Musik und das warme Bündel Lebendigkeit an meiner Seite.

Musik mit Raumklangerleben. Boxen die mich Musik fühlen lasse, erleben lassen. Raumklang! Mit geschlossenen Augen höre ich rechts neben mir die Klänge des Klaviers. Links hinten der Bass, davor ein Saxophon. Und in der Mitte eine Sängerin. Solche Boxen hatte ich einmal in meinem Zuhause. Leider wurden sie mit ausgezogen. Doch war ich nicht wehmütig in dem Moment. Ich genoss das Hiersein bei der Musik und ein Gefühl von Zuhause sein machte sich in mir breit.

Was also brachte mir der Besuch im Einkaufszentrum? Auch ohne Geld, Zufriedenheit und eine handvoll Glück.

Dieses Erleben möchte ich gerne mit euch teilen.


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An meine Schwester

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Liebe Schwester Christine,

weisst Du noch? Als wir Kinder waren und uns stritten? Zusammen Musik hörten? Miteinander Tischtennis spielten?

weisst Du noch? als wir zusammen in einem Zimmer schliefen? Dem Mond durchs Dachfenster zuschauten? Schokolade voreinander versteckten?

weisst Du noch? als wir uns unsere ersten Lieben voreinander verheimlichten? Unsere Tagebücher tief im Schränkchen versteckten? Und langsam das Nest verließen?

weisst Du noch?

Heute habe ich Dich ein Stückchen getragen.

Zu deiner letzten Ruhestätte

Eine Buche…… Mein Lieblingsbaum…..

Ein Märchenwald, voll Licht und Rehe die den Weg kreuzen.

Meine Begleiterin war mit dabei….

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Aber das muss ich Dir nicht sagen. Du hast zugeschaut. Aus den Baumwipfeln oder aus den Wolken?

Wir haben Dich dort der Erde übergeben. Mit dem Wissen im Herzen…..

Du bist jetzt frei!

Deine Seele ist der Sonne entgegen gegangen.

Mit dem Bild eines Sonnenuntergangs und Freiheit die Du fühltest. Als Du mir das Bild vom Meer erzähltest, dem Du entgegen gingst……..

Da wusste ich, dass Du gehst – Für immer!

Ruhe in Frieden

Deine Schwester Martina ❤

 

 


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Wege aus der Depression

wenn mir das Herz bis zum Halse klopft
so ist da ein Zeichen von Leben
die Angst davor
die Angst darin
und durch die Angst
setze ich meinen Fuss am Morgen
neben die Bettkante
richte mich auf
und nehme die Lebenszeichen meines Herzens
Mit in den Tag.
©Martina Väth

An manchen Tagen fällt mir das neue Leben schwer. Ich hoffe, ich kann bald wieder fröhlich in die Welt blicken. Die vielen Geschenke des Lebens sehen und auch geniessen. Ich bin mir sicher, dass dies auch wieder kommen wird.

So wollte ich einmal wieder ein Lebenszeichen von mir geben. Bevor ich jetzt im Lieblingscafé meines Vertrauens ein Schlückchen Lebenselixier schlürfen gehe.

Bis bald.


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Sonntagsgegrüssel…

So – und keiner hat´s bemerkt 😉 oder? Hat Einer den Hundi auf den letzten beiden Fotos entdeckt? Oder habt ihr auf das leere Regal geschaut? 🙂

Also – den Schalk habe ich mir behalten. Immer wieder blitzt er durch…… und immer mehr.

 

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Ansonsten herbstelt es hier, wie überall wohl in Deutschland auch. Also nichts das jetzt wirklich erwähnenswert wäre. Es dröppelt so dahin. Und ich bin gerade viel beschäftigt mit der neuen Herausforderung klar zu kommen. Es wird….!

Einen Sonntagsgruß und ein paar wärmende Sonnenstrahlen

wünscht Mia